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1296. Dezember 9, Lubschizh (Leobschütz).

quinto idus Dec.

Ritter Friedrich genannt Kyslink schenkt um seines und seiner Vorfahren Seelenheiles willen sein Erbgut Lenzh (Lentsch Kreis Neisse) que nos contingebat ex parte uxoris nostre Hyrmtrudis a Wilhelmo pie record. fratre dominici sepulchri quondam advocato de Widena (Weidenau) dem Marienhospital bei Neisse und den darin waltenden Brüdern vom heil. Grabe.

Z.: Eckrich Ritter v. Fullstein und dessen Sohn Joh. can. Wrat., Gerboto v. Leobschütz, Bertold Sohn des alten Vogtes v. Leobschütz, Walth. v. Sauschiz, Hermann v. Gröbnig Bürger von Leobschütz.


Das Orig. im Breslauer Staatsarch. Neisse Kreuzstift 23, an welchem das beschädigte abhangende (Grotefend Sphragistik S. 20) Siegel des Ausstellers abgeb. bei Pfotenhauer B. Taf. V. 39 befindlich ist, war augenscheinlich einst in einem Buche eingeheftet, doch wer will sagen, ob man nicht für die Urk. einfach ein Blatt aus einem Copialbuche herausgeschnitten hat, oder aber die Urkunde zeitweise einmal in einem Aktenstück eingeheftet aufbewahrt hat? Jedenfalls erscheint die Schrift gleichzeitig, wogegen allerdings bemerkt zu werden verdient, dass bei dem Neisser Kreuzstift, dem die Urkunde angehört hat, auf diplomatischem Gebiete recht viele Unregelmässigkeiten vorgekommen sind.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.